Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen ist die Basis für eine gute Gesundheit. Die Mikronährstoffmedizin spielt daher in der Vorsorgemedizin und in der Behandlung von Erkrankungen eine bedeutende Rolle. Sie erfüllt auch den Wunsch vieler Menschen nach sanften Alternativen und Ergänzungen zu herkömmlichen Therapieverfahren.
Dieses Portal hat das Ziel, über die Möglichkeiten und Grenzen der Mikronährstoffmedizin zu informieren. Umfassend, gut strukturiert sowie streng wissenschaftlich fundiert und seriös. Es bietet Basisinformationen zu den einzelnen Mikronährstoffen, z. B. Angaben zum Vitamin- und Mineralstoffbedarf, aber auch Informationen und Empfehlungen zu verschiedenen Krankheitsindikationen. Das Portal entwickelt sich ständig weiter! Es wird von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt, dessen Mitglieder sind anerkannte Experten aus der Mikronährstoffmedizin.
Trotz reichhaltiger Auswahl an Nahrungsmitteln und ausreichender täglicher Nahrungszufuhr leiden heutzutage viele Menschen an einem Mikronährstoffmangel.
Hauptursachen für diesen Mangel sind:
Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass z. B. in Folge von Überdüngung und intensiver Nutzung der landwirtschaftlichen Böden der Vitamingehalt unserer Nahrungsmittel in den letzten 10 bis 15 Jahren teilweise um bis zu 80 % abgenommen hat. So kann es, trotz einer vermeintlich gesunden Ernährung, zu Mangelerscheinungen kommen.
Vitamin A
Augen, Sinnesorgane, Haut, Schleimhäute
Vitamin B12
Blutbildung, Nervensystem, Vitalität und Energiestoffwechsel
Vitamin C
Immunsystem, Antioxidans, Bindegewebe
Vitamin E
Antioxidans
Vitamin K2
Knochenstoffwechsel und Osteoporoseschutz, Schutz vor Arteriosklerose und damit vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Coenzym Q10
Energiestoffwechsel
Biotin
Proteinbildung, Haarstoffwechsel
Folsäure
Blutbildung, Zellteilung, Homocysteinstoffwechsel
Chrom
Blutzuckerstoffwechsel
Eisen
Blutbildung, Immunsystem
Jod
Schilddrüse, Bildung der Schilddrüsenhormone T3 un T4
Kalium
Muskel- und Herzmuskel-Erregung, reguliert den Säure-Basen-Haushalt
Magnesium
Verstopfung, Kopfschmerzen, Migräne, Erschöpfung, Energiemangel, Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Zuckerstoffwechsel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nerven- und Muskelerregung, bei Muskelkrämpfen, Knochenstoffwechsel, Gedächtnisleistung
Omega-3- Fettsäuren EPA + DHA
Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutdruck senkend, Schutz vor Herzrhythmusstörungen, Fettstoffwechselstörungen, Schutz vor Thrombose, hilfreich bei allen entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, Gelenkentzündungen, Darmentzündungen, Depression, Schutz vor Demenz, fördert Gedächtnisleistung, Nerven- und Gehirnreifung beim Kind vor und nach der Geburt, Kinder mit ADHS, Neurodermitis, Krebsschutz
Selen
Krebsschutzfaktor, Antioxidans / Radikalenfänger, Immunsystem, Schilddrüsenfunktion, Schwermetallentgiftung
Zink
Immunsystem, Zuckerstoffwechsel, Haar-, Haut- und Schleimhaut-Funktion, Zinkmangel führt zu einer eingeschränkten Säureausscheidung über die Nieren
Für das Immunsystem sind z. B. folgende Mikronährstoffe von Bedeutung:
Vitamine A, B6, Biotin, C und E, Magnesium, Selen, Zink.
Für den Haarstoffwechsel sind z. B. folgende Mikronährstoffe von Bedeutung:
Vitamin B-Komplex (B1, B2, B3, B5, B6, B12, Folsäure), Vitamine C und E, Eisen, Gamma-Linolensäure und L-Cystein.
Die Mikronährstoffdiagnostik erfolgt über Laboranalysen aus dem Venenblut. Wir arbeiten mit Laboratorien zusammen, die auf naturheilkundliche Diagnostik spezialisiert sind. Nur so lässt sich der individuelle Status und Bedarf erfassen und ggf. therapeutisch ausgleichen.
Aus 25 Jahren Erfahrung in der Mikronährstoffdiagnostik kann ich sagen, dass sehr viele Menschen zum Teil erhebliche Defizite aufweisen (besonders Vitamin D, Magnesium, Zink, Selen u. a.) und eine entsprechende Substitution oft zu einer deutlichen Besserung von verschiedenen Krankheiten und Beschwerden führt.
Der Gehalt an verschiedenen Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium) und Spurenelementen (Zink, Selen) sollte dabei in einer sog. Vollblutanalyse bestimmt werden. Hierbei wird der intrazelluläre Gehalt in den Roten Blutkörperchen mit erfasst. Dies erlaubt eine deutlich genauere Beurteilung der Verhältnisse und des tatsächlichen Bedarfs.
Die Argumente für die Durchführung einer Vollblutanalyse auf den Gehalt an Mineralstoffe und Spurenelemente lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Weitere Schwerpunkte in der Diagnostik: Vitamin D (siehe unten), B-Vitamine, Omega-3-Index (prozentualer Anteil der beiden Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA: liegt der Omega-3-Index unter 4 Prozent, dann ist das Risiko für einen plötzlichen Herztod zehnmal so hoch wie bei einem Anteil von über 8 Prozent), Coenzym Q10 und andere Marker für den Energiestoffwechsel, Aminosäuren-Profil, Marker für Oxidativen Stress.
Mikronährstoffdefizite werden von außen zugeführt – sei es in Form von Mikronährstoffpräparaten über einen längeren Zeitraum oder anfangs, bei eklatanten Defiziten, um eine rasche Wirkung zu erzielen, in Form von höher dosierten Infusionen oder Injektionen.
Bei der Auswahl der entsprechenden Mikronährstoffpräparate ist die Qualität der Produkte von entscheidender Bedeutung für deren Wirkung. Billigprodukte aus dem Drogeriemarkt oder Reformhaus sind aufgrund häufig geringer Dosierungen und/oder zweifelhafter Qualität nicht zu empfehlen. Beispiele für hochwertige Qualitätsmerkmale:
In Lebensmitteln kommt Vitamin E natürlicherweise als Gemisch aus jeweils 4 Tocopherolen und Tocotrienolen vor. Übliche Billigprodukte enthalten oft nur ein einziges Tocopherol (meist Alpha-Tocopherol), hochwertige Mikronährstoffpräparate dagegen alle 8 natürlichen Formen.
Vitamin B6 kommt in Lebensmitteln in 3 verschiedenen Formen vor: als Pyridoxin, Pyridoxal oder Pyridoxamin. Alle 3 Formen müssen im Körper in eine aktive Wirkform umgewandelt werden, in das sog. P-5-P (Pyridoxal-5-Phosphat). Hochwertige Mikronährstoffpräparate enthalten das P-5-P, welches sofort in den Stoffwechsel eingeschleust werden kann.
Fischöle müssen mehrfach gereinigt werden, um darin enthaltene Schwermetalle und Pestizide mit maximaler Effektivität zu entfernen. Es gibt ein patentiertes Reinigungsverfahren (Epax), welches dafür sorgt, dass die von der EU erlaubten Schadstoffhöchstmengen bei weitem noch unterschritten werden.
Der folgende Text wurde sinngemäß übernommen und zusammengefasst aus einem Interview mit Prof. Dr. Jörg Spitz (Ernährungs- und Präventionsmediziner aus Schlangenbad bei Wiesbaden) aus der Zeitschrift Reformleben Juli/August 2019:
Sonnenstrahlen sind, bei angemessener Dosierung, für die Gesundheit des gesamten Organismus von außerordentlicher Bedeutung, da sie in der Haut die Bildung von Vitamin D bewirkt. Im biologischen Kontext sind wir Menschen „Sonnenkinder“, das heißt „Ohne Sonne kein Leben!“. Trotz immer wieder geäußerter Warnungen hat eine moderate Sonnenexposition keineswegs schlechte und negative Auswirkungen auf die Haut. Das Meiden von Sonne und die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit immer höherem Lichtschutzfaktor hat im Gegenteil leider dazu geführt, dass bei uns inzwischen bei den meisten Menschen ein ganzjähriger Vitamin D-Mangel besteht.
Grundsätzlich sollte man darauf achten, dem Körper ausreichend Vitamin D, am besten täglich, zur Verfügung zu stellen. Das sollte entweder über die Sonne, Solarien mit UVB-Licht oder Nahrungsergänzungsmittel geschehen. Beim Sonnen hat man festgestellt, dass je nach Hauttyp eine 10 bis 30-minütige Bestrahlung auf nackter Haut in den Sommermonaten zur Mittagszeit bei klarem Himmel ausreicht, um bis zu 20.000 I.E. Vitamin D zu produzieren. Dies klappt allerdings nur dann, wenn keine Sonnenschutzcreme verwendet wird. Nach Erreichen des individuell unterschiedlichen Limits wird die Vitamin D-Synthese in der Haut ohnehin vom Körper durch einen automatischen Schutzmechanismus unterbunden. Hat man also diese Zeit für die Vitamin D-Synthese genutzt, spricht nichts dagegen, danach eine hochwertige Sonnenschutzcreme aufzutragen.
Vitamin D ist in Wirklichkeit ein Prohormon, dessen aktive Form sich auf praktisch alle relevanten Prozesse im Körper auswirkt. Beinahe jede Zelle in unserem Körper ist mit Vitamin D-Rezeptoren ausgestattet. Es wird an den verschiedensten Stellen und zu vielen Zwecken gebraucht.
Das betrifft zum Beispiel die Regulation zahlreicher Prozesse wie Knochen- und Muskelbildung (Vitamin D ist ein bedeutender Osteoporoseschutzfaktor), das Herz-Kreislauf-System (Blutdruckregulation, Herzschutz) oder die Funktion der Atemwege. Auch beim Aufbau, bei der Steuerung und Teilung von Zellen sowie bei der Beseitigung fehlerhafter Zellen, im Immunsystem (Krebsschutzfaktor, Schutz vor Grippe und grippalen Infektionen) und bei verschiedenen Aufgaben des Gehirns (Schutz vor Depression und Multipler Sklerose) spielt das Sonnenhormon ebenso eine wesentliche Rolle wie bei der Entstehung neuen Lebens und in der Schwangerschaft. So wurde durch zahlreiche Forschungsarbeiten eine präventive Wirkung für Schwangere und deren Kinder bereits im Mutterleib nachgewiesen. Dazu gehört zum Beispiel ein 60-prozentiger Rückgang an Frühgeburten im Falle einer optimalen Vitamin D-Versorgung. Auch weitere Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes und eine Störung des fetalen Wachstums sind mögliche Folgen eines Vitamin D-Mangels der Mutter.
Bei den meisten Menschen reicht es über das Jahr gesehen nicht aus, alleine durch Sonnenbestrahlung genügend Vitamin D zu bilden. Zumindest in den Monaten Oktober bis März ist es in der Regel unumgänglich, Vitamin D als Nahrungsergänzung zuzuführen. Und für alle, die von März bis Oktober in der Mittagszeit für 15 bis 20 Minuten keine Sonne tanken können, gilt dasselbe. Dabei deuten neuere Forschungen darauf hin, dass eine tägliche Zufuhr deutlich mehr Vorteile bringt als eine wöchentliche oder gar monatliche Gabe.
Wie hoch die tägliche Vitamin D-Dosis sein muss, ist individuell sehr unterschiedlich. Um dies herauszufinden, ist eine Vitamin D-Bestimmung im Blut unerlässlich, zu Beginn und zur Verlaufskontrolle, am besten zusammen mit dem Kalziumspiegel im Blut.
Der wichtigste Kofaktor von Vitamin D ist nach heutigem Wissensstand Magnesium. Um das Vitamin D zu aktivieren und um das Gleichgewicht mit Kalzium herzustellen, ist eine Magnesiumzufuhr sinnvoll, schon allein deshalb, weil ein Magnesiummangel in der Bevölkerung ebenfalls weit verbreitet ist (geringer Gemüseverzehr).
Weltweit wird über die Wirkung und Bedeutung von Vitamin D geforscht und jedes Jahr werden zahlreiche bislang unbekannte neue Effekte im Körper entdeckt.
Hinweis: Aktuelle Neuigkeiten und Studienergebnisse aus der Mikronährstoffmedizin finden Sie unter dem Navigationspunkt „Aktuelles“
Erklärung: Die in den vorausgegangenen Textabschnitten enthaltenen Angaben und Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nie auszuschließen. Eine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus dem Gebrauch oder auch Missbrauch dieses rein informativen Materials ergeben, ist ausgeschlossen. Diese Information ersetzt in keinem Fall den Besuch eines Arztes oder eine ärztliche Therapi